In der sich ständig verändernden Landschaft digitaler Vermögenswerte rückt Staking für Finanzdienstleister zunehmend in den Vordergrund. Dabei hinterlegen Inhaber von Vermögenswerten diese als Sicherheiten, um durch die Validierung von Blockchain-Transaktionen einen zusätzlichen Ertrag zu generieren, ähnlich wie bei der Verzinsung von Einlagen. Staking ermöglicht daher nicht nur das Generieren passiver Einkünfte, sondern erhöht auch die Kundenbindung. Es stellt damit eine ideale Weiterentwicklung von bestehenden Angeboten für den Kauf, Verkauf und die Verwahrung von digitalen Vermögenswerten dar.
Um Bankkunden das gesamte Spektrum der Krypto-Nutzungsmöglichkeiten anzubieten, müssen diverse Herausforderungen überwunden werden. Um diese erfolgreich zu meistern, hat Synpulse eine Krypto-Roadmap für Banken erstellt (Abbildung 1). In dieser Artikelserie gehen wir Schritt für Schritt auf die einzelnen Bereiche der Roadmap ein, indem wir die folgenden Anwendungsfälle untersuchen:
Fast 20 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz haben bereits Kryptowährungen gekauft (Umfrage von e.foresight, 2022). Viele Anleger halten damit bereits Krypto-Assets und streben hierfür nach einer Rendite, wie sie dies auch bei traditionellen Zins- oder Dividendenpapieren tun. Staking schliesst diese Lücke, bietet einen zusätzlichen potenziellen Ertrag von bis zu 20 Prozent und übertrifft damit das, was traditionelle Anlagen üblicherweise generieren. Es zeichnet sich zudem dadurch aus, dass es i.d.R. keine feste Laufzeit gibt und gestakte Vermögenswerte kurz- bis mittelfristig wieder abgezogen werden können. Das Einbinden von Staking in einem bestehenden Anlageportfolio ermöglicht es somit Kunden, ihre Performance zu steigern und ihre Anlagestrategie zusätzlich zu diversifizieren. Banken können sich hingegen durch das Anbieten von Staking von der Masse abheben und sich von ihren Konkurrenten differenzieren.
Durch das Fehlen von Staking-Dienstleistungen durch die Finanzinstitute ihres Vertrauens müssen sich Anleger heute ausserhalb des traditionellen Finanzsystems mit der komplexen Funktionsweise des Stakings auseinandersetzen. Darüber hinaus werden potenzielle Teilnehmer häufig durch fehlende Sicherheit der Anbieter und Protokolle abgeschreckt (im schlechtesten Fall droht der Totalausfall des gestakten Wertes). Dabei sind Banken als vertrauenswürdige Finanzintermediäre und Verwahrer strategisch gut positioniert, um diese Einstiegshürde zu überwinden, ihren Kunden Staking zu ermöglichen und den Staking-Prozess zu demokratisieren.
Wir von Synpulse helfen Ihnen, ein Betriebsmodell zu etablieren, das die Buchung, das Settlement, die Überwachung und das Reporting von digitalen Vermögenswerten von Anfang an auf sichere und effiziente Weise ermöglicht. Um mehr darüber zu erfahren, klicken Sie auf den untenstehenden Link.
Durch die Integration von Staking in ihr Dienstleistungsangebot können Banken einen beträchtlichen Anteil – derzeit etwa 20 – 40 Prozent – der durch die Kundenaktivitäten generierten Erträge für sich verbuchen. Zudem bietet Staking die Möglichkeit, Renditen im Rahmen des Treasury-Managements einer Bank zu erwirtschaften. Damit eröffnet diese neue Dienstleistung zusätzliche Ertragsquellen und dient als wirksames Instrument der Kundenbindung. Tatsächlich folgen Banken, wenn sie Staking anbieten, ihrem traditionellen Geschäftsmodell, indem sie ihnen anvertraute Einlagen oder Vermögenswerte verzinsen.
Als zusätzlichen Vorteil können Finanzinstitute die Attraktivität ihrer Angebote durch Verwahrungsdienstleistungen und professionelle Vermögensverwaltung steigern, was den Kunden eine zusätzliche Ebene der Sicherheit und Kontrolle bietet.
Banken, die sich bereits in den Bereich der digitalen Vermögenswerte vorgewagt haben, haben einen Vorsprung gegenüber ihren Mitbewerbern, denn viele der wesentlichen geschäftlichen und technischen Voraussetzungen für die Implementierung von Staking-Services sind bereits erfüllt. Dazu gehören ein umfassendes Betriebsmodell, gewisse Genehmigungen von Aufsichtsbehörden, die Definition interner Richtlinien und die erforderliche technische Infrastruktur wie Wallet-Management-Systeme und Anpassung des Kernbankensystems sowie die Interaktionsfähigkeit mit Blockchains und Smart Contracts.
Staking ermöglicht es einer Bank ihr Produktangebot im Feld digitaler Vermögenswerte, um weitere innovative Dienstleistungen zu ergänzen. So können beispielsweise Geschäftsanforderungen wie regelmässige Auszahlungen von Geldern an Kunden oder Pooling-Funktionalität effizient umgesetzt oder ein umfassendes Steuerreporting angeboten werden. Auf der technischen Seite stellen die Objektmodellierung zinstragender digitaler Vermögenswerte und Strategien zur Trennung von Kundengeldern in bestehende Systeme eine solide Grundlage dar. Dies öffnet die Tür für die Integration weiterer Anwendungsfälle, die traditionell über Banken nicht zugänglich sind.
Sind Sie bereit, das volle Potenzial von Staking zu erschliessen? Kontaktieren Sie uns, um diesen ertragsstarken Anwendungsfall in Ihr Angebot digitaler Vermögenswerte zu integrieren und ein umfassenderes, profitableres und sichereres Erlebnis für Ihre Kunden zu schaffen.
Dies ist der dritte Teil unserer Artikelreihe. Bleiben Sie dran und verpassen Sie nicht die nächsten Publikationen, oder kontaktieren Sie uns direkt, um Ihre Roadmap für digitale Assets zu besprechen. Der nächste Artikel wird sich mit dem Thema Kreditvergabe befassen.
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Associate Partner & Head of Digital Assets